Substitutionstherapie

Substitutionstherapie
Sub|s|ti|tu|ti|ons|the|ra|pie, die (Med.):
a) medikamentöser Ersatz eines dem Körper fehlenden lebensnotwendigen Stoffes (z. B. von Insulin bei Zuckerkrankheit);
b) medikamentöser Ersatz einer Droge durch eine nicht abhängig machende Ersatzdroge (z. B. von Heroin durch Methadon) im Rahmen einer ambulanten Therapie.

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Substitutionstherapie,
 
ärztlich kontrollierte, in der Regel ambulante Therapie mit Abhängigkeitskranken vom Opiattyp unter Verwendung so genannter Ersatzdrogen (Substitute); Substitutionstherapie wird aufgrund medizinischer und sozialer Indikation eingesetzt, d. h. zur Stabilisierung und Verbesserung des oft stark angegriffenen Gesundheitszustandes, zur Vermeidung von Beschaffungskriminalität und zur Stabilisierung der sozialen Situation. Erstmalig wurde die Substitutionstherapie im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts praktiziert. Morphinisten wurde in Österreich und in den USA als Substitut Kokain gegeben. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Substitutionstherapie bei Heroinabhängigen angewandt, insbesondere in den USA. Mitte der 1960er-Jahre wurde in New York erstmals Methadon als Substitut verwendet. In Deutschland versuchsweise ab Mitte der 1980er-Jahre eingesetzt, stellt die Substitutionstherapie in den 90er-Jahren in der ärztlichen Arbeit mit Heroinabhängigen ein gängiges Therapiemodell dar. Zur Behandlung ist eine begleitende psychosoziale Betreuung erforderlich. Als Ersatzdrogen werden v. a. das Opiumalkaloid Codein und das vollsynthetische Opioid Methadon genutzt.

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Sub|sti|tu|ti|ons|the|ra|pie, die (Med.): a) medikamentöser Ersatz eines dem Körper fehlenden lebensnotwendigen Stoffes (z. B. von Insulin bei Zuckerkrankheit); b) medikamentöser Ersatz einer Droge durch eine nicht abhängig machende Ersatzdroge (z. B. von Heroin durch Methadon) im Rahmen einer ambulanten Therapie.

Universal-Lexikon. 2012.

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